Burkhardt will´s nochmal wissen

Burkhardt will`s nochmal wissen
 
VON MANFRED MARR
 
2014 hatte Studium Vorrang
Für 2015 sportlich einiges vor
 
Katzwang – Das Jahr 2014 war für den Katzwanger Radsportler Holger Burkhardt kein leichtes. Bis April büffelte der Student der Wirtschaftswissenschaften noch eifrig für seinen erfolgreichen Bachelor-Abschluss. Zugleich trat er beim Vorbereitungstraining auf die ersten Frühjahresrennen kräftig in die Pedale. „Ich musste da natürlich Abstriche bei meinen sportlichen Ambitionen machen, doch es lief insgesamt doch erstaunlich gut“, freut sich der 27-Jährige, der für das Elite-Team „Ur-Krostitzer-Giant“ an den Start ging.
 
Nach einer etwas unglücklich verlaufenen Saison 2013, in der er auch mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hatte, kann sich Holger Burkhardts Rennbilanz 2014 durchaus sehen lassen. Bei 63 Starts in nationalen und internationalen Rundstrecken- , Straßenrennen und Kriterien erreichte er 27 Platzierungen unter den ersten Zehn. Fünf Mal stand er bei sehr gut besetzten Rennen mit auf dem Treppchen, drei Mal als Zweiter und zwei Mal als Dritter!
 
„Schade, dass es mit dem Sieg heuer nicht geklappt hat. Mehr als einmal fehlte mir da nur das letzte Quäntchen Glück“ bedauerte der ehrgeizige Straßencrack, der seit Oktober für seinen „Master“ ein Fernstudium an der Universität Hagen absolviert. „Durch das Fernstudium habe ich im kommenden Jahr bessere Möglichkeiten meinen Sport mit dem Studium abzustimmen“ freut sich Burkhardt, der bereits seit November ein umfangreiches Trainingsprogramm für die Rennsaison 2015 absolviert.

 
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Reiche Erfahrung
 
Dabei kommt ihm seine reiche Erfahrung aus über zehn Rennjahren zu Gute: „Ich werde zwar ausreichend trainieren aber nicht mehr so extrem viele Trainingskilometer wie in früheren Jahren fahren, denn ich habe festgestellt: weniger nützt manchmal mehr. Inzwischen weiß ich auch, dass mir das harte Straßentraining bei winterlichen Temperaturen hier in der Region wesentlich mehr bringt, als der gleiche Umfang an Trainingskilometern unter südlicher Sonne.“
 
Schon jetzt freut sich Holger Burkhardt, der als ergänzendes Wintertraining auch an Crossrennen am Reichelsdorfer Keller teilnahm, auf die Straßensaison 2015. „ Ich will es im kommenden Jahr noch einmal wissen. Gute Platzierungen hatte ich heuer ja reichlich, doch 2015 muss endlich ein Sieg her“, sagt Burkhardt entschlossen. Offen ist derzeit nur noch die Frage, in welchem Trikot er in die nächste Saison starten wird, nachdem das sächsische Team zum Ende des Jahres verlassen wird.
 
„Die Planung und Organisation waren bei der Mannschaft Ur-Krostitzer-Giant zwar gut und ich fühlte mich im Team auch recht wohl, doch ich hatte einen wesentlichen Nachteil. Als Fahrer aus Süddeutschland musste ich zu den meisten Rennen allein anreisen“, sagt Burkhardt, der heuer neben seinen rund 25.000 Trainings- und Rennkilometer fast ebenso viele Autokilometer absolvieren musste. „Ich würde deshalb 2015 gerne für eine Mannschaft aus dem süddeutschen Raum fahren“, ergänzte er. Derzeit prüft er noch Angebote einiger Teams: „Meine Entscheidung wird in den nächsten Wochen fallen“
 
Schwabacher Tagblatt, Mittwoch 17.Dezember 2014