Argus-Race Südafrika

Im März dieses Jahres startete unser Kunde, Herr Joachim Hübner bei der im Radsport weltgrößten Breitensportveranstaltung, dem Argus-Race in Südafrika. Wir bedanken uns für die hervorragenden Bilder und den nachfolgenden Bericht.

The Argus Race
Ein Mythos?!
In einer Zeit, die inflationär mit dem Begriff „Kult“ umgeht, sollte man sich vor Übertreibungen
Und Verklärungen schützen, es sei denn, sie treffen zu.
Deshalb: The Argus, ein Mythos!!
Es gibt kein Radrennen auf der Welt, das so viele Teilnehmer zählt (zwischen 35.000 und knapp über 40.000),das auf einer bezaubernden Halbinsel (Cape town) zwischen den Meeren stattfindet und fast 10.000 Kilometer von den klassischen Radsportnationen entfernt ausgetragen wird.
Es ist ein Verdienst der Rotarier in Kapstadt, mit hunderten von Freiwilligen dieses Rennen seit 34 Jahren zu organisieren. Der Streckenverlauf ist selektiv gestaltet, 110 Kilometer lang, weist 1300 Höhenmeter auf und wird manches Mal zu einer echten Windlotterie ( bis zu 9 Windstärken).
Aber wirklich außergewöhnlich sind neben den landschaftlichen Naturschönheiten die begeisterungsfähigen Zuschauer, die etwa am Suikerbossie die Rennfahrer quasi den Pass hinauftragen. Live-Musikgruppen, Tanzformationen und cheer leaders mit tollen Kostümen begleiten die Fahrer vom Start im financial district bis zum WM-Stadium an der Waterfront in Kapstadt.
Ich hatte das Vergnügen, zum 2. Mal am Argus teilzunehmen, hoch motiviert durch meine neue Rennmaschine, 6,38 Kilogramm leicht, aus Vollkarbon, mit einer Dura- ace- compact und von Herrn Burkhardt aus Nürnberg bestens präpariert.
Jeweils am 2. Wochenende im März findet das Argus statt, für die Trainingsvorbereitung eine echte Herausforderung, da bei uns Winter herrscht. So bleiben für den ambitionierten Amateur nur die Vorbereitung in Form von indoor cycling und gelegentlich vermummte Ausfahrten bei Temperaturen nahe oder unter dem Gefrierpunkt. Das alles ist vergessen, wenn man nach 12 Stunden Flug den Tafelberg in Kapstadt auftauchen sieht, meistens von einer leichten Wolkendecke überzogen.
Die Temperaturen sind für Mitteleuropäer vertraut und angenehm (25-30 Grad) und die Vorbereitungswoche verlief in Stellenbosch ohne Komplikationen und wurde zum Einfahren genutzt.
Südafrika mit seinem europäischen Flair, seiner exzellenten Küche und seinen Naturschönheiten ist ohnehin eine Reise wert und machte die Vorbereitungswoche zu einem Vergnügen.
Der Rennverlauf 2011 war geprägt von „nearly perfect weather conditions“, relativ wenigen medizinischen Notfällen (knapp tausend) bei wiederum fast 40.000 Teilnehmern. Nach tollen 55 Kilometern mit einem 34er Schnitt musste ich später dem hohen Tempo Tribut zollen, die Muskeln machten zu. Als ich später trotz der muskulären Probleme stolz das Ziel erreichte, war ich mit einem 27er Schnitt rund 10% besser als bei der ersten Teilnahme. Und das mit einer neuen Hüfte.
Fazit: Wer einmal beim Argus auf den Geschmack gekommen ist, lässt nicht mehr los. Also, auf geht´s. Auf ein Neues in 2012.
PS.: Der Autor, Joachim Hübner, wird in 2012 60 Jahre alt.